Wissen
Wissen
Wissen ist ist ein Teil des Wortes Wissenschaft. Etwas zu wissen bedeutet, sich mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben und alles in Erfahrung gebracht zu haben was notwendig ist. Im Unterschied zu Unwissenheit ist Wissen das Fundament einer jeden Vorgehensweise, so sie denn überzeugend sein soll. Jedes noch so gute Argument ist eben nicht überzeugend, wenn es durch wenige Recherchen widerlegt werden kann. Die Grundlage der Emotionserkennung beruht auf Wissenschaft und Forschung.
Der Mensch ist ein soziales Wesen, das bedeutet, dass wir darauf ausgerichtet sind in Gruppen zu leben, zu arbeiten und mit anderen Menschen zu interagieren.
Seit vielen Jahrhunderten erforschen neugierige, kluge Köpfe menschliches Verhalten. Auch Charles Darwin, einer der bekanntesten Verhaltensforscher seiner Zeit (19. Jahrhundert), setzte sich intensiv mit der Art auseinander wie Menschen nonverbal kommunizieren. Für ihn war es wichtig zu wissen in welchen Kontexten welche Emotionen sichtbar wurden und er kam zu dem Schluss, dass Gesichtsausdrücke und Gesten mehr über die wahren Beweggründe eines Menschen aussagen als es Worte je können.
Viele Jahrzehnte später war es dann der Amerikaner Paul Ekman, der sich auf die Suche machte die universale Sprache der Mimik zu entschlüsseln. Ekman erforschte dabei weltweit 7 emotionale Ausdrücke, die seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als Basis-Emotionen bekannt wurden. Er stellte fest, dass überall auf der Welt gerade jene 7 Emotionen gleichermaßen ausgedrückt wurden.
Viele weitere Forschungen und wissenschaftliche Studien folgten dem nach und heute sprechen wir nicht mehr von den Basis-Emotionen, sondern von den Primäremotionen die rein über die Mimik kulturübergreifend gleich dargestellt werden (PFE = Purley Facial Emotions).
Doch was hilft uns nun diese wissenschaftliche Erkenntnis, dieses Wissen, im Alltag?
Fundiertes Emotionswissen führt nicht nur dazu mimisch muskuläre Bewegungen erkennen zu können, entschlüsseln zu können und richtig einordnen zu können, sondern auch dazu sich allgemein mit emotionalen Zuständen intensiver auseinanderzusetzen: In Erfahrung zu bringen warum eine Emotion gerade entsteht, warum sie gerade auftaucht (der sogenannte Trigger) und was diese Emotionen für uns sicherstellt, also wofür sie gut ist (die Funktion). Allein dieses grundsätzliche Wissen kann schon dafür Sorge tragen Emotionen besser regulieren zu können. Also nicht nur im Außen zu agieren, sprich auf das Gegenüber zu achten und Emotionen in den Gesichtern anderer Menschen besser zu erkennen und besser einordnen zu können, sondern auch im eigenen Emotionsmanagement sicherer unterwegs zu sein und so besser innere Balance zu erreichen.
Je mehr wir also bewusst über Emotionen wissen, über unsere inneren Gefühlszustände wissen, umso besser können wir Ursachen und Wirkung ergründen und umso größer sind die Chancen, dass wir unser Verhalten situativ besser anpassen können oder gar verändern können.
Zukünftig keine Tipps mehr verpassen?
In einer Coaching Sitzung mit einem Klienten sprachen wir über die Ursache des Verhaltens sich selbst hintenanzustellen und sich für andere zu verbiegen.
Dabei traten verschiedentliche, schnell wechselnde Emotionsausdrücke im Gesicht des Klienten auf. Mein genaues Hinschauen und die Fähigkeit, das was ich sehe auch wirklich wahrzunehmen, machten es mir dabei möglich den gestandenen Mann auf die Gefühlsvielfalt anzusprechen. Besonders im wahrgenommenen Ärger fühlte er sich erkannt und konnte das Gefühl sofort im Körper lokalisieren, so dass eine bewusste Arbeit möglich wurde. Nicht immer ist es notwendig in einem solchen Kontext alles von Adam und Eva an zu erläutern, jedoch kann es für viele Menschen sehr wichtig sein zu erklären was Ärger in uns auslöst und wofür es gut ist ärgerlich zu sein. Was Trauer in uns auslöst und wofür es gut ist traurig zu sein. Was Ekel in uns auslöst und wofür es gut ist sich zu ekeln. Was Verachtung auslöst und wofür es gut ist zu verachten. Was Angst auslöst und wofür es gut ist sich zu fürchten. Was Überraschung auslöst und wofür es gut ist überrascht zu sein. Was Freude auslöst und wofür es gut ist sich zu freuen. Diese 7 Emotionen werden kulturübergreifend gleich über die Mimik ausgedrückt, ebenfalls sind Trigger und Funktion in allen Kulturen gleich. Warum sollte ein Bewohner des Landes China bei einem Verlust eines geliebten Menschen oder eines geliebten Objektes nicht ebenso traurig sein, wie ein Mensch in Ghana, oder ein Mensch in Schweden, oder ein Mensch in Deutschland? Warum sollten sich Menschen nicht gleichermaßen freuen, wenn ein Wunsch erfüllt wird, egal in welchem Land sie geboren wurden? Wissenschaft kann Gleichheit herstellen.
Wissenschaft kann uns verdeutlichen, dass wir unter der Haut, die wir tragen alle mehr oder minder gleich aufgebaut sind, dass wir die gleichen Muskeln an den gleichen Stellen haben und dass durch die gleichen Adern jeden menschlichen Organismus* Blut fließt.
Fundiertes Emotionswissen sorgt dafür, sich und andere besser zu verstehen und menschliches Miteinander dadurch zu verbessern.
Wenn dem Umgang mit diesem Wissen ein stabiles Wertefundament zugrunde liegt, dann sorgt dies auch dafür, dass sich menschliche Beziehungen verbessern, Konflikte verringert werden und Ziele schneller erreicht werden. Wissenschaft schafft Wissen und zu Wissen schafft ein größeres Verständnis.
Sehr häufig ist es in erster Linie wichtig sich selbst zu verstehen, um dann in der Interaktion mit anderen Menschen angemessen zu agieren und reagieren.
Die Erläuterung was Ärger auslöst und wofür er gut ist war für meinen Klienten wichtig. Er konnte das Gefühl besser annehmen und besser daran arbeiten den dysfunktionalen Ärger aufzulösen, der in diesem Kontext für ihn hinderlich war.
Das Wort Wissen steckt in Wissenschaft – und manchmal ist es einfach gut sich auf die Wissenschaft verlassen zu können, denn mehr als 3000 Studien zum Thema Mimik bieten ein stabiles Fundament.
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In herausfordernden Situationen Emotionen (richtig) managen!
Besonders in stressigen Situationen und Krisenzeiten ist es wichtig die eigenen Gefühle zu erkennen und richtig einzuordnen, um dann angemessen mit sich selbst umgehen zu können. Emotionsmanagement ist gar nicht so leicht. Gerade die Pandemie war eine besonders schwere Zeit - und in einer wie dieser haben sich die meisten von uns noch nie befunden – und ihre Auswirkungen werden uns gewiss noch lange begleiten.
Der "Lock-down Hausarrest" hat uns tatsächlich auf eine besondere Weise mal wieder mit uns selbst in Kontakt gebracht: Weg vom ständigen Unterwegssein, Rennen und noch schnell ein happy picture für Instagram und Facebook zu knipsen. Da waren wir ganz ungeschminkt und mit all unseren Sorgen und einem undurchdringlichen Emotionsmischmasch in einer Gemeinschaft mit der Welt.
Hier kam und kommt die Emotionserkennung ins Spiel, eine wissenschaftliche Methode, die es uns möglich macht, das, was wir fühlen genau zu betrachten und zu ergründen was es bedeutet und warum wir gerade dieses Gefühl spüren.
Ursprünglich ist die Methode auf Erkennung von Emotionen beim Gegenüber ausgerichtet und wurde vor allem von Geheimdiensten und Behörden für die Lügenerkennung benutzt. 2011 kam der Spandauer Trainer und Coach Dirk Eilert auf die Idee die Wissenschaft dafür zu nutzen das Miteinander auf bessere Füße zu stellen und kreierte die Mimikresonanz® Methode: Emotionen beim Gegenüber treffsicher zu erkennen und dadurch Empathie zu fördern. Studien belegen, dass es den so genannten Emotionsherd (das limbische System im Gehirn) abkühlt, wenn Emotionen nicht nur richtig erkannt werden, sondern auch mit den passenden Gefühlsbegriffen verbalisiert werden. Oft fällt es uns schwer die richtigen Worte zu finden und trennscharf zu unterscheiden welcher Begriff zu welchem emotionalen Zustand gehört. Die "Abkühlung" funktioniert tatsächlich nur, wenn: 1. die Emotion richtig erkannt wird und 2. der richtige Gefühlsbegriff ausgewählt wird, dann kann der Teil im Gehirn der für rationales Denken verantwortlich ist wieder in den Vordergrund treten und Entscheidungen mit "Verstand" treffen.
Das Trainingsinstitut Nicole Grün hat sich darauf spezialisiert die Kombination von Impathie, also sich und die eigene Emotionswelt zu kennen und balancieren zu können, und Empathie – also das Einfühlungsvermögen für andere Menschen - in den Vordergrund zu stellen. Diese beiden Fähigkeiten machen Emotionsmanagement möglich. Denn nur wenn das eigene Mindset stimmt, kann eine Führungskraft als Vorbild dienen und wirklich erfolgreich führen. Nur wenn die eigene Gefühlswelt in Balance ist, kann sich auch als Coach die Menschen, die ihr anvertraut sind, angemessen durch anstehende Prozesse begleiten.
Im Angebot der seit mehr als 20 Jahren im Bereich der kommunikativen Kompetenzförderung arbeitenden Mimikexpertin gibt es seit 2020 ein Online Training - um Führungskräfte dabei zu unterstützen das eigene Mindset zu stützen, um dann im nächsten Schritt auch emphatisch mit den Bedürfnissen und Nöten der Mitarbeitenden umzugehen.
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