Checkpoint Charlie

Als ich mit gerade 18 und frisch erworbenem Führerschein meine erste Reise nach Berlin antrat war ich einerseits sehr cool und mutig und andererseits sehr besorgt, dass ich es unbehelligt durch die DDR schaffe.

Checkpoint Charlie

Mein Onkel würde mich am Checkpoint Charlie auf der West-Berliner Seite abholen und mich durch Berlin eskortieren (Navis gab es noch keine...und nur Telefone an der Schnur) Ich reihte mich also am Grenzübergang CC ein, stolz die Fahrt geschafft zu haben. Dann stellte ich fest, dass die Menschen vor mir aus den Autos ausstiegen und die Fahrzeuge über die Ost-West Grenze zu schieben begannen. So dann auch ich!! Kein Klimaschutz, kein stiller Protest, keine Gesetzesvorgabe...

Es hatte auch nichts damit zu tun, dass ich jung und unerfahren war. Es lag an der Angst die uns alle begleitet hat. Es kursierten so viele Geschichten und Gerüchte über Menschen die aus den unerfindlichsten Gründen auf Volkspolizeistationen landeten und dort festgehalten wurden oder gar ins Gefängnis kamen. Von denen niemand wusste wo sie waren und was ihnen tatsächlich geschehen war.

Wir hatten schlicht Angst einen Fehler zu machen, die Aufmerksamkeit der Uniformierten auf uns zu ziehen. Das war wie ein zarter Nebel der sich über uns Wartende dort legte. Der innere Unruhe schürte. Unser Verhalten synchronisierte sich also recht rasch durch eine gemeinsam vorherrschende Emotion.

Wir stiegen also einer nach dem anderen aus und schoben alle - mehr oder minder schwer atmend und angestrengt unsere Autos bis zum Grenzübergang, ließen unsere Papiere kontrollieren, schoben das Auto weiter und erst in West-Berlin stiegen wir wieder ein und fuhren los.
Niemand kommentierte das Verhalten - auch die uniformierten Polizisten nicht.

Als mein Onkel mich in Empfang nahm war ich noch immer leicht erschöpft davon eine Tonne durch die Gegend zu schieben. Ich erzählte ihm, dass mich das echt angestrengt hatte. Er reagierte verdutzt und fragte nach. Dann brach er in schallendes Gelächter aus.

Unsere Schiebaktion war keineswegs Gang und Gäbe am Checkpoint Charlie: Ein Wagen hatte wohl eine Panne oder einen Motorschaden und der Besitzter musste das nicht mehr fahrtüchtige Fahrzeug die letzten Meter über die Grenze schieben.  So enstand eine Art stille Post.

Tatsache ist aber, dass gemeinsame Emotionen unser Handeln durchaus synchronisieren. Also können wir die Quintessenz dieser Geschichte bewusst nutzen, um durch Gefühle eine Einheit und eine besondere Energie zu erzeugen.


Im unternehmerischen Alltag geschieht das sehr oft durch Angst. Angst bewegt Menschen jedoch nur kurzfristig Dinge zu tun, also Dinge richtig zu tun oder gar die richtigen Dinge zu tun. Mitarbeiter die aus Angst handeln sind wie der Coachingklient den ich neulich hatte - der sagte:

"Wenn ich morgens schon den Zorn im Gesicht meines Chefs sehe, wenn er mit verkniffenem Gesicht vom Auto zum Eingang läuft, dann versuche ich mich den ganzen Tag möglichst unsichtbar zu machen."

Wenn es gelingt Menschen in einer postiven Grundstimmung zu synchronisieren dann gelingen Aufgaben besser, Ziele werden rascher erreicht und Gespräche effektiver geführt. Damit stehen am Ende des Tages mehr Erfolge. Erfolge die gemeinsam erreicht werden. Aber auch für den Einzelnen und als Führungskraft werden dann Zahlen entspannter erfüllt oder sogar übererfüllt. So steht dem erhofften Bonus nichts mehr im Weg.

Positive Grundstimmungen zu erzeugen bedeutet nicht "Tschakka" schreiend durch die Flure zu rennen. Sie entstehen durch ehrliches Interesse und eine Kultur der Wertschätzung - und eben die Vermeidung von Angst. am Arbeitsplatz.

Denn die Angst der Mitarbeiter nistet sich durch die Synchronisierung letztlich auch in der Führungskraft ein und führt zum Burnout oder einem Magengeschwür!

  • Mimikresonanz® hilft dabei Emotionen treffsicher zu erkennen und angemessen damit im Alltag umzugehen.
  • Immer wieder belegen Studien, dass Führungskräfte Angst nicht richtig erkennen.
  • Wer also die mimischen Signale entschlüsseln kann, trägt maßgeblich dazu bei ein gesünderes und produktiveres Umfeld zu schaffen.

Der nächste Spezialworkshop für Führungskräfte findet am 26.9.19 in Reutlingen statt.

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In herausfordernden Situationen Emotionen (richtig) managen!

Besonders in stressigen Situationen und Krisenzeiten ist es wichtig die eigenen Gefühle zu erkennen und richtig einzuordnen, um dann angemessen mit sich selbst umgehen zu können. Emotionsmanagement ist gar nicht so leicht. Gerade die Pandemie war eine besonders schwere Zeit - und in einer wie dieser haben sich die meisten von uns noch nie befunden – und ihre Auswirkungen werden uns gewiss noch lange begleiten.

Der "Lock-down Hausarrest" hat uns tatsächlich auf eine besondere Weise mal wieder mit uns selbst in Kontakt gebracht: Weg vom ständigen Unterwegssein, Rennen und noch schnell ein happy picture für Instagram und Facebook zu knipsen. Da waren wir ganz ungeschminkt und mit all unseren Sorgen und einem undurchdringlichen Emotionsmischmasch in einer Gemeinschaft mit der Welt.

Hier kam und kommt die Emotionserkennung ins Spiel, eine wissenschaftliche Methode, die es uns möglich macht, das, was wir fühlen genau zu betrachten und zu ergründen was es bedeutet und warum wir gerade dieses Gefühl spüren.

Ursprünglich ist die Methode auf Erkennung von Emotionen beim Gegenüber ausgerichtet und wurde vor allem von Geheimdiensten und Behörden für die Lügenerkennung benutzt. 2011 kam der Spandauer Trainer und Coach Dirk Eilert auf die Idee die Wissenschaft dafür zu nutzen das Miteinander auf bessere Füße zu stellen und kreierte die Mimikresonanz® Methode: Emotionen beim Gegenüber treffsicher zu erkennen und dadurch Empathie zu fördern. Studien belegen, dass es den so genannten Emotionsherd (das limbische System im Gehirn) abkühlt, wenn Emotionen nicht nur richtig erkannt werden, sondern auch mit den passenden Gefühlsbegriffen verbalisiert werden. Oft fällt es uns schwer die richtigen Worte zu finden und trennscharf zu unterscheiden welcher Begriff zu welchem emotionalen Zustand gehört. Die "Abkühlung" funktioniert tatsächlich nur, wenn: 1. die Emotion richtig erkannt wird und 2. der richtige Gefühlsbegriff ausgewählt wird, dann kann der Teil im Gehirn der für rationales Denken verantwortlich ist wieder in den Vordergrund treten und Entscheidungen mit "Verstand" treffen.


Das Trainingsinstitut Nicole Grün hat sich darauf spezialisiert die Kombination von Impathie, also sich und die eigene Emotionswelt zu kennen und balancieren zu können, und Empathie – also das Einfühlungsvermögen für andere Menschen - in den Vordergrund zu stellen. Diese beiden Fähigkeiten machen Emotionsmanagement möglich. Denn nur wenn das eigene Mindset stimmt, kann eine Führungskraft als Vorbild dienen und wirklich erfolgreich führen. Nur wenn die eigene Gefühlswelt in Balance ist, kann sich auch als Coach die Menschen, die ihr anvertraut sind, angemessen durch anstehende Prozesse begleiten.

Im Angebot der seit mehr als 20 Jahren im Bereich der kommunikativen Kompetenzförderung arbeitenden Mimikexpertin gibt es seit 2020 ein Online Training - um Führungskräfte dabei zu unterstützen das eigene Mindset zu stützen, um dann im nächsten Schritt auch emphatisch mit den Bedürfnissen und Nöten der Mitarbeitenden umzugehen.

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